Gute Kinderschutzverfahren

Von Angelika Zündel | 26. April 2023

Was bedeutet das eigentlich Gute Kinderschutzverfahren?

In Kinderschutzverfahren treffen Familienrichterinnen und -Richter Entscheidungen, die den weiteren Lebensweg von Kindern und ihren Eltern wesentlich prägen. Die Gerichte sind hierbei auf die Unterstützung und Expertise von Jugendämtern, Verfahrensbeiständen und Sachverständigen angewiesen.

Ziel des Projektes des Universitätsklinikums Ulm ist die Entwicklung eines webbasierten interdisziplinären Fortbildungsprogramms zum Themenkomplex „familiengerichtliche Verfahren in Kinderschutzfällen und kindgerechte Justiz“. Zielgruppen des Fortbildung Programms sind Familienrichterinnen und -Richter, Mitarbeitende aus Jugendämtern und Trägern der Erziehungshilfe, die an Kinderschutzverfahren beteiligt sind, sowie Verfahrensbeistände, familienpsychologische Sachverständige und Fachanwältinnen und -Anwälte für Familienrecht. Das Programm, hinter dem sich namhafte Größen aus Geisteswissenschaften, Psychologie und Therapie sowie Recht und Juristerei verbergen, ist online, wurde von Teilnehmenden evaluiert und entsprechend weiterentwickelt:

Der Online-Kurs umfasst relevante Informationen zum allgemeinen Ablauf von Kinderschutzverfahren und den beteiligten Akteuren. Parallel hierzu findet an ausgewählten Modellstandorten ein Austausch zur interdisziplinären Zusammenarbeit statt. Für die Teilnehmenden der Modellstandorte steht außerdem ein Vertiefungsmodul im Online-Kurs zur Verfügung, welche die Erstellung der im Koalitionsvertrag der 19. Legislaturperiode beschriebenen „Stellungnahme von Fachleuten für Gewaltschutz, insbesondere des Jugendamts zur Anrufung des Familiengerichts nach § 8a Abs. 2 SGB VIII“ zum Gegenstand hat. In einem begleitenden Forschungsdesign wird der Online-Kurs fortlaufend evaluiert und darauf basierend überarbeitet. Die Fachtagungen der Modellstandorte werden ebenfalls evaluiert.

Eltern brauchen einen Rechtsbeistand an ihrer Seite. Gelegentlich spielen andere Fachkräfte und auch Angehörige der Heilberufe als sachverständige Zeugen eine Rolle in den Verfahren.

Unter anderem die systematische Aufarbeitung von bundesweit bekannt gewordenen Kinderschutzfällen, z. B. des Staufener Missbrauchsfalls, hat deutlich gemacht, welch hohe Anforderungen Kinderschutzverfahren an das Familiengericht und alle beteiligten Professionen stellen und hat zudem die Notwendigkeit von interdisziplinärer Aus- und Fortbildung betont.

Damit man genau diese Fehler, die bisher leider immer wieder stattfinden nicht ehr passieren. Diese Weiterbildung Gute Kinderschutzverfahren hat einem Wege und Mittel an die Hand gegeben zu lernen auf das Kind zu achten. Das man die oberste Richtschnur am Kindeswohl ausgerichtete Verfahren auch tatsächlich beachtet.

Das nicht jeder Verfahrensbeteiligte sein eigenes Süppchen kocht, sondern miteinander spricht. Versucht alle Provisionen daran erinnert an das Kind zu denken und das nicht aus den Augen verliert.

Nicht an die Eltern denkt, welche sich am liebsten an die Gurgel gehen würden. Derjenige wo das Kind sich aufhält, versucht mit allen Mitteln den anderen Elternteil erstmal aus seinem Leben zu eliminieren und denkt dabei nicht daran, dass es dem Kind den anderen Elternteil nimmt.

Der Verfahrensbeistand, der hin und her gerissen ist zwischen den beiden Elternteilen und dann sogar teilweise Stellung bezieht. Aber leider manchmal nicht für das Kind, sondern für eines der beiden Elternteile.
Der Richter*in der dem Jugendamt nicht Weisungsbefugt ist und das Jugendamt nicht machen muss, was das Gericht gerne hätte.
Anstatt gemeinsam zusammen handeln und agieren zum Wohle des Kindes. Denn das sollte immer vorrangig sein egal wie verfahren sie Situation auch ist.